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Renate Habinger

Jedes Erzählen beginnt mit einer Linie, sei es die, mit der man die ersten Worte notiert oder die, mit denen ein paar rasche Skizzen entstehen. Sogar den Faden, den man am Beginn des mündlichen Erzählens aufnimmt, könnte man als etwas Lineares begreifen.

Visuelles Erzählen folgt anderen Regeln als das Erzählen mit Worten, aber beidem liegt eine Idee zugrunde und der konkrete Wunsch, sie in Formen zu verwandeln. Beim Illustrieren fügen sich die Formen als Linien und Flächen, als Farben und Strukturen auf der Formatfläche einer Seite zu einem Ganzen. So einfach ist das.
Und so vielfältig.

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Auswahl Artikel von Renate Habinger

»(...) Was ist zu sehen? Wie wirken die Linien, wie die Linienführung? Was für einen Charakter haben diese Linien? Ist gar die Hand erkennbar, der wir diese Bilder verdanken? (...)«

Aus: Renate Habinger: Rotzfrecher Strich, brave Linie | Folge 1 in 1000 und 1 Buch 2|2011

Renate Habinger: Am Ende muss alles zusammenhalten
Erschienen in: 1000 und 1 Buch 1|2006

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Auswahl Artikel über Renate Habinger

»... Bei ihren Buchobjekten beginnt Habinger oft ohne ein bestimmtes Thema, sondern geht rein vom Material aus. In der Haptik liegt für die Künstlerin auch die Faszination des Papiers; je nach Faseraufbereitung kann es hart und spröd oder sehr weich sein. Ein besonders prägnantes Beispiel für große Kontraste ist das Werk Dornenmeer: es besteht aus Rosendornen und Kozo, außergewöhnlich langen asiatischen Fasern, die aus dem Rindenbast des Maulbeerbaumes gewon- nen werden. An sich wie ein Buch gefertigt, aber komplett zusammengeklebt, entspricht Dornenmeer jedoch nicht Habingers – keineswegs immer streng gehandhabter – Definition eines Buchobjektes, derzufolge zumindest einzelne Teile zum Aufklappen sind, und gehört somit eher zu den Papierobjekten.«

Aus: Veronika Pfolz Papierwerkstatt Schneiderhäusl MITTEILUNGEN BUCHFORSCHUNG 2011-1

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»(...) Aber Vorsicht, jedes von Habinger und Ballhaus gelüftete Geheimnis – ob über Monotypie und Saftpackerldruck oder über Tubentiere und Fingerfinken – wirft natürlich neue Fragen auf. Und bei allem technischen Rüstzeug, das man hier erwerben kann, bleibt immer noch die große Frage, wie aus all diesen kleinen Fertigkeiten eine große überzeugende Komposition gelingt. (...)«

Aus: Klaus Nowak: Vom rotzfrechen Strich zum gemeinsamen Klecks
Erschienen in: 1000 und 1 Buch 2|2014

 

Hans Ten Doornkaat: Wie viel Nicht-Biene erträgt ein Bienen-Buch?
Erschienen in: 1000 und 1 Buch 2|2009

 

Franz Lettner: Über die Sinnlichkeit beim Arbeiten. Die Illustratorin und Papierkünstlerin Renate Habinger
Erschienen in: 1000 und 1 Buch 3|2002

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»(...) Ein Buchstabe, ein Stichwort oder ein Vers lösen vielfältige Bildideen aus (...)«

Aus: Jens Thiele: Mit leichter Hand durchs Bilderland. Renate Habingers Experimente mit der offenen Bildform
Laudatio anlässlich der Verleihung des österreichischen Förderpreises für Kinder- und Jugendliteratur 2004

Vita
1957 geboren
1971 – 1975 Studium Grafikdesign an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien
seit 1975 freischaffende Illustratorin und Grafikdesignerin
1984 – 2005 Fortbildungen und Studienreisen zum Thema Papier in Frankreich, Deutschland, Schweiz, USA, Myanmar, Thailand, Korea und Japan
seit 1997 Papierwerkstatt im Schneiderhäusl, einem umgebauten und renovierten Stall | Oberndorf an der Melk
seit 2008 Sommerschule für Kinderbuchillustration, Oberndorf an der Melk
seit 2013 Initiatorin und künstlerische Leiterin des Kinderbuchhauses im Schneiderhäusl, in dem Mitmach-Ausstellungen für Kinder und ihre Familien angeboten werden sowie Aus- und Weiterbildungen für Interessierte am Buch für Kinder
2020 Mitmach-Stationen für Bibliotheken und Institutionen

Mit-Initiatorin des Romulus Candea Preises | Design Austria
Mit-Initiatorin des LESEL Preises | Nikolaus-Stiftung/Tyrolia Verlag/Kinderbuchhaus

Ausstellungen
zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

Auszeichnungen
Österreichischer Kunstpreis 2020 | Kinder- und Jugendliteratur
Bank Austria Kunstpreis für das Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl
Österreichischer Förderungspreis für Kinder- und Jugendliteratur
Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis
Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis
Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien
Illustrationspreis der Stadt Wien
Die schönsten Bücher Österreichs
Adolf Peschek-Preis der Jury (Künstlerbund St. Pölten)
Plakette BIB (Biennial of Illustrations Bratislava)
IBBY Honour List Hans Christian Andersen Award
Buch des Monats (Institut für Jugendliteratur)
Kröte des Monats (STUBE Wien)
Die besten Bücher (Leporello Lesen)
Luchs des Monats (Die Zeit und Radio Bremen)
Die besten 7 (Deutschlandfunk)
Bestenliste des Saarländischen Rundfunks
Lesepeter (Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien)
White Ravens (Internationale Jugendbibliothek Schloss Blutenburg)

Nominierung zum Hans Christian Andersen Award für das Gesamtwerk
Nominierung zum Deutschen Jugendliteraturpreis
Nominierung zum Wissenschaftsbuch des Jahres
Nominierung zu „LESERstimmen – Der Preis der jungen LeserInnen“

Sammlungen
BM für Unterricht und Kunst | Wien
Kulturamt der Stadt Wien Wiener Kulturamt
Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden Künste Wien
Niederösterreichische Landesregierung | St. Pölten
Stadt St. Pölten
Kulturamt der Stadt Salzburg
Salzburg Museum Museum Carolino Augusteum
Hanji-Museum Jeonju (Südkorea) 
The Sackner Archive of Concrete and Visual Poetry | Miami (USA) 
Houghton Library Collections, Harvard University | Cambridge (USA) 
The University of Washington Libraries (USA) 
The Stanford University Libraries (USA)
Mills College | Oakland (USA)
private Sammlungen im In- und Ausland